Helden ohne Umhang - Quality Magazine
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Helden ohne Umhang

Die Corona-Krise wirkt sich seit Monaten besonders auf die Gastronomie aus und ihre Gäste leiden, da Restaurants geschlossen bleiben mussten. Unter erheblichen Einschränkungen können sie zwar wieder öffnen, was jedoch viele Betriebe nicht vor dem Ruin schützen wird. Eine Lösung gibt es jetzt mit „Abholhelden“, die Plattform ermöglicht der Gastronomie ein wirtschaftliches Standbein durch ein zentral koordiniertes To-Go-Geschäft. Alexander Herrmann („Posthotel Wirsberg“, „Imperial“, „Fränk’ness“) ist von der Idee überzeugt und unterstützt als erster Zwei-Sterne-Michelin-Koch die „Abholhelden“.

Alexander Herrmann | © Volker Debus

Die „Abholhelden“ schaffen das, was Corona fast unmöglich macht: den persönlichen Austausch am Restaurant. Bei der Essensübergabe können sich Kunde und Koch direkt miteinander austauschen, die Bestellung wird im Vorfeld individuell zugeschnitten. Da ein unkalkulierbarer Lieferservice entfällt, entstehen keine Zeit- und Qualitätsverluste durch eine unsachgemäße Behandlung des Essens. Auch Umwege werden gespart, da nicht mehrere Bestellungen in einer Tour abgearbeitet werden müssen. Im Gegensatz zu klassischen Lieferdiensten behalten sowohl Gast als auch Gastronom mit „Abholhelden“ zu jedem Zeitpunkt die volle Kontrolle über ihr Essen, und zwar zur Zufriedenheit auf beiden Seiten. Das Vertrauensverhältnis wird gestärkt und liefert die Grundlage für jede gastronomische Beziehung.

Auch ländliche Regionen können jetzt an die digitale gastronomische Infrastruktur angeschlossen werden, wo Lieferdienste bisher zu weit entfernt oder einzelne Gebiete zu dünn besiedelt waren. Auch steht das Einhalten des Mindestabstands von 1,5 Metern mit weiteren Auflagen den Betrieben im Weg, um den benötigten Deckungsbeitrag zu erwirtschaften. Dagegen ermöglicht es „Abholhelden“, den Gastronomen ein betriebswirtschaftliches Standbein zu etablieren, um finanzielle Verluste auszugleichen. Zusätzlich können Nachbarn oder kleine Gruppen Sammelbestellungen tätigen, um in Zeiten von Social Distancing die Menschlichkeit und das Gemeinschaftsgefühl zu wahren.

Praktischerweise bewegt sich der direkte Kontakt bei der Übergabe zwischen Herd und Esstisch in einem überschaubaren Rahmen: Die Bestellung kann über die Website oder per App (Launch: Mai 2020) aufgegeben werden. Die Bezahlung erfolgt über eine hinterlegte Kreditkarte, die Rechnung wird digital erstellt. Somit wird ein unkomplizierter Bestellvorgang gewährleistet, auch eine Anmelde- oder Aufnahmegebühr ist nicht nötig.

„In Zeiten der Corona-Krise müssen wir im Alltag alle Kompromisse eingehen – aber bitte keine, mit denen sich die Qualität unseres Essens verschlechtert. Durch die „Abholhelden“ haben Koch und Kunde volle Kontrolle. Unsere Gerichte zum Abholen bieten Genuss wie im Spitzenrestaurant. Die „Abholhelden“ sind aus meiner Sicht eine Chance für das klassische Wirtshaus, den Weg in die moderne Welt zu finden. Ein Restaurant-Erlebnis wird immer ein eigenes Erlebnis bleiben. Die „Abholhelden“ sind eine sinnvolle Ergänzung“, so Alexander Herrmann.

Das gesamte Interview lesen Sie unter Auf ein Wort mit Alexander Herrmann.

Über Alexander Herrmann
Alexander Herrmann (48) ist bekannt aus diversen TV-Formaten wie „The Taste“ (SAT.1), „Stadt, Land, Lecker“ (ZDF) und „Küchenschlacht“ (ZDF). Bei „The Taste“ holte er mit seinen Kandidaten bereits viermal den begehrten Sieg. Hinter „So schmeckt Bayern“ (Bayern1) steckt seine eigene Radiosendung und mit seiner Koch-Late-Night-Show „Schnell mal was Gutes“ ist er live durch ganz Deutschland unterwegs. Mit dem DK Verlag hat er bereits drei Kochbücher veröffentlicht: „Geschmacksgeheimnisse“, „Schnell mal was Gutes“ und „Weil’s einfach besser ist“. Neben seinen eigenen Restaurants betreibt Alexander Herrmann eine Kochschule, in der er Gourmet-Workshops für ambitionierte Hobbyköche anbietet. Außerdem ist er Mitglied der deutschen Sektion des Verbands „Jeunes Restaurateurs d’Europe“.

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