31 Mai Fusion Illusion
Austern flirten hemmungslos mit Pancetta, Jakobsmuscheln nehmen ein genüssliches Bad in Orangen-Jus, Baby-Tintenfische schwelgen in Ingwer-Dressing: Wer als Koch vollkommen neue Geschmackserlebnisse kreieren möchte, zaubert heute aus vermeintlich gegensätzlichen Zutaten kulinarische Kunstwerke. Fusionsküche nennt sich diese unkonventionelle Art des Kochens, in der Kreativität und Experimentierfreude das Maß aller Dinge sind. In Zeiten der Globalisierung, in denen jeder zu jederzeit jeden beliebigen Ort der Welt in wenigen Stunden erreichen kann, soll auch auf dem Teller so viel Reisefreiheit wie möglich herrschen: Die Crossover-Küche ist nicht nur ein Gaumenkitzel der besonderen Art, sondern zugleich eine Erweiterung des Horizonts.
Die Zeiten, in denen Kombinationen aus Fleisch und Meeresfrüchten wie „Surf and Turf“ als exotisch galten, gehören längst der Vergangenheit an. Heute sind Fusion-Gerichte wie Penne al Chorizo oder Eis aus Tonkabohne eher Mainstream als große kulinarische Offenbarung. Auf den ersten Blick konträre Kompositionen wie Kaninchen mit Goldbrasse oder Leberwurst-Litschi Crème Brûlée bringen Spannung auf den Teller: Just cook it, lautet das Credo. Einer der berühmtesten Köche der Fusionsküche und Haute Cuisine ist zweifelsohne der internationale Starkoch Nobuyuki Matsuhisa, besser bekannt als Nobu. Als einer der ersten revolutionierte er die japanische Küche mit peruanischen Einflüssen – und ist bis heute seinem Stil treu geblieben. Wie kein anderer versteht er es, mit einfachen Techniken eine Vielzahl ausgeklügelter Speisen zu kreieren, die alle Sinne ansprechen. Bei Entenbrust mit Wasabi-Salsa, Foie Gras mit Miso oder Hummer-Quinoa-Ceviche geraten sogar verwöhnte Celebrities ins Schwärmen. Stars wie Madonna, Victoria Beckham, Tom Cruise oder Clint Eastwood sind echte Nobu Fans.
Diese Glanz und Glamour Gastronomie findet die High-Society nun nicht mehr nur in Miami, Dubai, Melbourne, St. Moritz oder Tokio – sondern ganz aktuell auch in München. Denn die bayerische Landeshauptstadt öffnet der internationalen Küche mehr und mehr ihre Türen. Door opener ist das Münchner Hotel Mandarin Oriental, das unter seinem Dach das neue Spitzenrestaurant Matsuhisa, aus der Feder des japanischen Celebrity-Gastronoms Nobu, beherbergt. Das ist nicht verwunderlich, denn die 5-Sterne-Hotelgruppe setzt international nicht nur auf perfekte Hospitality, sondern hat ebenso den Anspruch die beste Restaurantküche anzubieten. Genau das Richtige also für alle, die Appetit haben auf exquisite Gaumenfreuden in hellem, modernen Ambiente. Die New York Times wählte die exklusive Premiumvariante der Nobu-Kette „Matsuhisa“ sogar unter die Top 10 der besten Gourmet-Tempel weltweit, fünf davon wurden bereits mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet.
Nobu selbst ist kein Mann der großen Worte, wenn es um seine Passion, seine Küche oder Inspiration geht. Dafür ist seine Ausdrucksweise auf dem Teller nahezu unschlagbar. Quality verrät der Pionier der Fusionsküche auf seine reduzierte japanische Art und Weise , was ihn inspiriert und bewegt: „Um mich weiterzuentwickeln, ist es sehr wichtig offen für Neues zu sein. Die deutschen Märkte und dort angebotene Speisen haben mich sehr inspiriert.“ Kindergerichte gibt es keine, aber auf den Gast abgestimmte Menüs. Wie mag wohl Fusionküche für die Kleinsten aussehen?
Angesprochen auf seinen Erfolg nennt er sein persönliches Rezept: „Ich denke, es ist wichtig einen Schritt nach dem anderen zu machen. Dabei sind Fehler entscheidend für die persönliche Entwicklung. Nur so kann man lernen. Darüber hinaus ist Leidenschaft wichtig, um Erfolg zu haben. Ich sage immer: „Try your best with passion“. Der Weltklasse-Gastronom hat alles richtig gemacht: Mit seiner außergewöhnlichen japanischen Küche machte er nämlich nicht nur seinen Vornamen, sondern auch seinen Nachnamen zur Marke.
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