22 Okt Perlhuhn, Puszta, Partisanen
Das Konzept des Gourmet-Dinners in privater Wohnzimmer-atmosphäre erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Sei es in Städten wie London, Berlin oder New York – überall blüht die „Underground Haute Cuisine“ und begeistert die Gäste mit luxuriösen Menüs in unkonventioneller Atmosphäre. Auch Ungarns Hauptstadt Budapest ist seit nunmehr einem Jahr mit dem „Partizan-Diner“ im gastronomischen Untergrund vertreten.
Robert Csuri, Gastgeber des „Partizan-Diner“, ist 39 Jahre alt und gehört zur jungen Elite Budapests, die ihren kulinarischen Horizont erweitern und verändern möchte. In einem typischen Budapester Stadtpalais der Jahrhundertwende auf der Ondraschi, vergleichbar mit der Champs Elysée in Paris, lebte bis vor einem Jahr seine Großmutter auf 80 Quadratmetern in wunderschönen Räumen, die nur durch ein unrenoviertes Umfeld zu erreichen sind. Robert Csuri liebt die Kontraste und den Überraschungsmoment, wenn seine Gäste sein Kleinod vergangener Epochen zum ersten Mal betreten. Csuri stattet die Räumlichkeiten mit hochwertigen, antiken Möbeln und Kunstwerken aus: Echte Kristalllüster, französisches und ungarisches Artdeco von Lajos Cozma und moderne Kunst gehen hier eine spannungsreiche Liaison ein. Wertvolles Herend-Porzellan und echtes Tafelsilber aus der eigenen Sammlung treffen auf Papierservietten von IKEA und bilden so einen ganz eigenen Rahmen für das Gourmetmenü der Spitzenklasse. Empfangen werden die Gäste im bordeauxroten Salon, der oft mit Life-Musik bespielt wird. Die „Partisanen“ laden persönlich ein und oftmals sind binnen kürzester Zeit alle Plätze besetzt.
Das Kochen, und viel mehr noch das Essen und Genießen sind Robert Csuris Leidenschaft. Bis zu seinem 19. Lebensjahr wuchs er auf dem Gut seiner Eltern auf, gekocht wurde mit allerbesten, regionalen Produkten im großen familiären Kreis. Mit 20 ging Robert zum Wirtschaftsstudium nach Hamburg. Er erinnert sich noch heute daran, wie sehr ihn, den Jungen vom Land, der Geschmack seines ersten deutschen Brathähnchens erschrocken hat. Robert Csuri kauft sein Obst und Gemüse immer nur frisch auf dem Bio-Markt, das Fleisch bezieht er aus Österreich, da dort die Qualität besser sei als in Ungarn. Spezielle Produkte lässt er sich, wie andere Spitzenrestaurants auch, aus der ganzen Welt anliefern. Seine Liebe zur Gourmetküche entdeckte er bereits während seines Studiums in Deutschland und entwickelte daraus sein eigenes Gastronomie-Konzept.
Oft sind es 1- oder 2-Sterne-Köche, die beim „Partizan-Diner“ kochen, und das unter besonderen Bedingungen: Oftmals schauen die Gäste plaudernd in die offene Küche hinein, und nicht selten wird dem Sternekoch eine Budapester „Oma“ zur Seite gestellt, die für die ländlichen, landestypischen Impulse sorgt. Seine Gastköche, die er aus großen Häusern in Budapest rekrutiert oder im Nachbarland Österreich anfragt, sind begeistert von Csuris Koch-Events. Christophe Deparday aus dem französischen Metz, Sous Chef des bekannten Restaurant „Paris Budapest“ im Sofitel, einem Luxushotel in bester Lage, ist festes Mitglied der „Partizan“-Crew. Ebenso berühmt wie die Köche sind viele seiner Gäste. Für Robert jedoch ist jeder Gast gleich, er möchte allen ein perfekter Gastgeber sein. Ihm gelingt, was nur wenige vermögen – der Spagat, die Atmosphäre einer Privatparty mit höchster Professionalität an Service und einer erstklassigen Küche zu vereinen.
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