14 Jun Kribbel Krabbel
Insekten zu genießen, genießt in unseren Gefilden kein sehr gutes Image. Bei den meisten Menschen rufen die kleinen Krabbler Ekel oder gar garstigen Abscheu hervor (Fleisch aus Massentierhaltung ist aber Ok?!). Die wenigen Insektenrestaurants in westlichen Ländern (England ganz vorne) leben bisher eher von der Neugier ihrer Gäste, die zwischen Ekel und Faszination den Kick suchen. Die wenigsten kommen, weil sie überzeugte Entomophagen (Insektenesser) sind.
Insekten können mehr als krabbeln, hüpfen oder fliegen. Richtig zubereitet sind sie eine kross-delikate Ingredienz angesagter Foodkompositionen und megagesunde Eiweiss-Bömbchen. In vielen Überkontinentalländern gehören sie bereits auf jede Speisekarte. So snackt man auf Thai-Nachtmärkten gerne mal im Vorbeigehen frittierte Heuschrecken, fette Wasserkäfer oder eingelegte Seidenraupen. In Mexiko dickt man mit Stinkekäfer sämige Soßen an. Um den Europäern Appetit auf die Minigetier-Fauna zu machen, haben die Profiköche Marc-Oliver Schulz und Roger Andres ein Insektenkochbuch herausgebracht. Mit dem Antiaufkreisch-Ruf „Don´t cry- eat it“ versprechen an die 50 Rezepte echtes Kribbeln im Bauch (nicht aber im Mund). Lecker: Chili con Heuschrecke, Pfannengemüse mit Mehlwurmcrisp oder die weiße Rosenmousse mit schwarzen Ameisen. Zum Buch wird ein Set verzehrfertiger Insekten geliefert.
Den gesamten Artikel gibt es in der aktuellen Quality Jubiläumsausgabe!
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